Hévíz ist der älteste, größte und bekannteste Kurort Ungarns und liegt nur ca. 6 km nordwestlich des Plattensees. Funde römischer Münzen aus dem See weisen darauf hin, dass man schon vor knapp 2000 Jahren die heilende Wirkung des Thermalwassers zu schätzen wusste, bereits 1795 wurde die Kleinstadt zum Kurbad ernannt. Heute zählt Hévíz zu den modernsten und attraktivsten Kurorten des Landes. Durch die ganzjährige Wärme des Sees entsteht hier ein mediterranes Mikroklima. Der mit indischem Lotus bewachsene Thermalsee und das hölzerne Seebad mit den charakteristischen Türmchen und dem langen Steg sind die Wahrzeichen der Kurstadt. Ein beliebtes Ziel am Ortsrand sind die urigen Weinlokale im Stadtteil Egregy. Die von historischen Villen aus den 1920er Jahren gesäumte Fußgängerzone lädt zum Flanieren ein.
Der 4,4, Hektar große Hévízer Thermalsee bietet seinen Besuchern ein einzigartiges Natur- und Badeerlebnis. Der fast ganzjährig von blühenden Seerosenfeldern gekrönte, größte Thermalsee der Welt ist von einem Schutzwald und einem schönen Park mit zahlreichen Spazierwegen umgeben. Die Wassertemperatur erreicht im Sommer 30 - 35 °C und sinkt im Winter nicht unter 22 °C. Die heilende Wirkung des Hévízer Wassers ist seit Jahrhunderten bekannt und wurde vermutlich schon von den Römern genutzt. Vorläufer des heutigen Kurbades entstanden 1795 auf Veranlassung des Grafen Festetics. Das heutige Badehaus mit den Stegen über dem See entstand in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts und wurde in den zurückliegenden Jahren sorgfältig modernisiert.
Der See wird durch eine Thermalquelle aus einem Krater in 38 Metern Tiefe gespeist. Die Quelle ist mit 410 Litern pro Sekunde so ergiebig, dass das Wasser des Sees innerhalb von 48 Stunden komplett austauscht wird.
Im Inneren des Badehauses gibt es auch Stangen zum festhalten, damit sich auch Nichtschwimmer sicher fühlen können, an einigen Treppenabgängen im Außenbereich befinden sich Sitzgruppen im Wasser.